Sonntag, 28. August 2005

Alcatraz

Heute geht es in den Knast. Mit der Fähre sind wir zur Insel Alcatraz, dem berüchtigen The Rock.
































Hier kann man in eigenem Tempo ein Führung machen, da es hier mp3 Player (auch in Deutsch) mit einer Audio Tour zu mieten gibt. So wird man gut erklärt von Punkt zu Punkt geführt.

Hier sind einige der berüchtigsten Insassen von Alcatraz.
















In diesen Blöcken mussten sich die Insassen bis zu 23 Stunden jeden Tag aufhalten. Alles andere waren Vergünstigungen. Bei Fehlverhalten wurden aber sofort 2 bis 5 Tage Isolationshaft angeordnet. Entweder bei Dauerbeleuchtung oder in völliger Dunkelheit. Während der Audiotour hat ein ehemaliger Gefangener berichtet, wie er das überstanden hat: er hat sich einen Knopf von der Jacke abgerissen, den durch die Zelle geschnippt und ihn in der Dunkelheit gesucht...

































Über die Jahre gab es einige Versuche von hier auszubrechen. Die meisten endeten erfolglos, von einigen Flüchtlingen hat man nie wieder etwas gehört. Aber aufgrund des kalten Wassers und der tückischen Strömung ist nicht damit zu rechnen, dass auch nur einem Häftling die Flucht gelang. Aus diesem Grund war Alcatraz auch das einzige Bundesgefängnis, in dem es nur warmes Wasser zum Duschen gab. Die Insassen sollten sich nicht an das kalte Wasser gewöhnen.

















Das hier soll die Zelle von Al Capone gwesen sein, dem wohl berühmtesten Häftling. Genau kann das allerdings niemand mehr sagen, da aus dieser Zeit keine Unterlagen mehr exisitieren.
















Danach sind wir noch eine Runde durch den heimeligen Gefängnishof gelaufen und sind ein Stück über die Insel gewandert. Kommt man in die Nähe der Vogelklippen, sollte man aber sein Riechorgan ausschalten lönnen. Meine Herren, die Kormorane verbreiten einen Gestank, das ist nicht lustig.
































Danach ging es wieder zurück aufs Festland, ins Hotel und am nächsten Tag nach Hause. Schade!! Aber das war bestimmt nicht das letzte Mal.

Samstag, 27. August 2005

Napa Valley

Heute machten wir uns einen ruhigen Tag und fuhren ins Napa Valley im Norden. Von hier kommen die besten Weine Amerikas.

Hin fuhren wir über die zweigeschossige Oakland Bay Bridge. Interessant ist, auf wen die erste Planung dieser Brücke zurück geht: Norton I., den einzigen Kaiser von Amerika.
















Wir verbrachten dann einen schönen sonnigen Tag im Napa Valley. Die Weingüter sind sehr sehenswert. Wirklich schöne Häuser.

































Morgen ist ja schon unser letzter Tag und übermorgen geht's nach Hause.

Freitag, 26. August 2005

San Francisco

Heute sind wir zuerst ans Pier 39 am Fisherman's Wharf. Hier kann man auch die Karten für die Tour nach Alcatraz erwerben. Besser, man bestellt sie rechtzeitig übers Internet. Wir hatten noch Glück und haben für übermorgen welche bekommen.

Dann ging's ab ans Pier.
















Phänomenal ist die Seelöwenkolonie am Pier. Die fühlen sich dermaßen wohl und lassen sich auch durch nichts und niemanden mehr vertreiben. Aber eine Lautstärke ist das....

















Am Pier haben wir auch den World Famous Bush Man getroffen. Der versteckt sich hinter einem Büschel Zweige und sobald jemand vorbei kommt, reißt er die Zweige auseinander und erschreckt die Leute. War echt lustig erst erschreckt zu werden und dann von der anderen Straßenseite aus das zu beobachten und über die anderen Leute zu lachen. Aussehen tut er ja wie ein Obdachloser, aber wenn man mal beobachtet hat, wie viel Trinkgeld er bekommen hat, sind wir uns da nicht mehr so sicher. Kann auch alles Masche sein.

















Natürlich muss auch eine Fahrt mit der Cable Car sein. Wenn schon Touri, dann das volle Programm. Hier habe ich das erste Mal einen unfreundlichen Service-Mitarbeiter in Amerika getroffen. Man darf nicht mit einem Rucksack auf dem Rücken in der Bahn stehen. Die Bahn war recht voll und ich stand direkt unter der Tür. Keinen Platz in keine Richtung. Und dann pflaumt der mich an, ich solle den Rucksack abnehmen. Mein Hinweis, dass ich mich nicht bewegen kann, wurde ignoriert. Erneuter, etwas lauterer Hinweis an mich, dass wenn ich nicht endlich meinen Rucksack abnehme, die Bahn nicht losfahren wird. Dann bin ich auch etwas lauter geworden und hab ihm gesagt, dass er mir zeigen soll, wie ich das bewerkstelligen soll. 10 Sekunden später sind wir gefahren. An der ersten Haltestelle hatte es sich dann eh erledigt. Ich konnte in das Innere der Bahn eintreten und meinen Rucksack abnehmen...Das hier isser
















Ansonsten war die Fahrt wirklich nett. Genau wie man es im Film sieht, die Leute springen auf und ab, gerade wie sie es brauchen.
















Nicht weit weg ist die weltberühmte Lombard Street, die durften wir uns ja nicht entgehen lassen. Zusammenmit vielen anderen krochen wir die Kurven runter. Meine Herren, Anwohner möchte ich da eigentlich nicht sein :-)
















Noch schnell ein Bild von untern gemacht (trotz Halteverbot) und dann ab zum nächsten Sightseeing Event.

















Die Painted Ladies sind ein Reihe aus viktorianischen Häusern, die zu den meist fotografierten Häusern Amerikas zählen. Am bekanntesten sind sie wohl durch die Fernsehserie Full House.
































Genug Programm für heute. Morgen machen wir uns einen ruhigen Tag und fahren ein bißchen durch die Gegend.

Donnerstag, 25. August 2005

Monterey / San Jose / San Francisco

In Monterey sind wir erst einmal in die Cannery Row. Hierüber hat John Steinbeck seinen Klassiker Die Straße der Ölsardinen geschrieben. Seit den 1950ern spielt die Sardinenfischerei allerdings fast keine Rolle mehr, da diese durch Überfischung kaum noch vorhanden sind.
















In der Cannery Row ist auch das Monterey Bay Aquarium zu finden, eines der größten Aquarien weltweit. In einem der großen Becken kann durch gigantische Fenster 10m hoher Kelp betrachtet werden. Dieses Becken faßt etwa 1,3 Millionen Liter Wasser.
















In alle Becken wird tagsüber gefiltertes Wasser gepumpt um die klare Sicht zu gewährleisten. Nachts wird dieses Wasser nicht gefiltert, um Nahrung in Form von Plankton in die Becken zu bringen. Das verbrauchte Wasser wird wieder in die Bucht gepumpt. Mit diesem Kreislaufsystem wird eine ausgewogene Balance gehalten, durch die der Kelp überhaupt erst künstlich gehalten werden kann.

Ansonsten gibt es jede Menge kleinere Becken, die das gesamte Pazifiksystem mit Fischen, Quallen und Vögeln nachbildet.






















Im Außenbereich gibt es auch einiges zu sehen. Hier kann man unter Führung schnorcheln und tauchen und ein lebendiges Pazifikriff erkunden.
















Von der Aussichtsplattform hat man auch einen tollen Blick über die Monterey Bay.
















Die geben sich da ja wirklich viel Mühe alles naturgetreu nachzubilden. In diesem Außenbecken sind Pflanzen und Muscheln angesiedelt, die sehr starken Wellengang benötigen. Hierzu wird über eine Plexiglaskuppel vieeeel Wasser in das Becken gestürzt. Das kann man sich auch von unten anschauen. Meine Herren, das töst vielleicht :-)


















Wer lecker Fisch essen will, sollte immer schauen, ob es in der Nähe ein Restaurant der Kette Bubba Gump zu finden ist. Liebevoll eingerichtete Restaurants und sehr gutes Essen zu moderaten Preisen. An den Tischen hat man Klapptafeln auf denen einmal "Run Forrest Run" und "Stop Forrest Stop" zu lesen ist. Sobald man einen Kellner benötigt dreht man es auf Stop und der nächste Kellner, der das sieht, hält am Tisch. Nachdem die Bestellung aufgenommen ist wird das Schild auf Run gedreht und keiner hält mehr an :-)

















Und weiter geht's nach San Francisco. Allerdings mit einem Abstecher über San Jose. Was gibt es da Tolles zu sehen? Ich bin vor Jahren schon darauf gestoßen, dass es hier einen Korhummel Way gibt. Ist doch klar, dass ich da nicht dran vorbei kann. Bild ist Pflicht :-)
















Einen rasenmähenden Amerikaner habe ich gefragt, ob er weiß, warum die Straße so heißt. Auf seinen erstaunten Blick habe ich ihm erst einmal meinen Ausweis gezeigt. Großes Gelächter :-) Er hat sich wahrscheinlich schon gefragt, wie sich denn Touristen in diese Ecke verlaufen können...

Leider weiß niemand, warum die Straße so heißt. Ich habe später die Stadtverwaltung von San Jose angeschrieben, aber auch die wußten den Grund nicht. Gehen wir einfach davon aus, dass ein Korhummel zu Zeiten des kalifornischen Goldrauschs in die Ecke gekommen ist und sich auf irgendeine Weise verdient gemacht hat.

Abends sind wir dann in San Francisco angekommen, der letzten Station unserer Reise. Wir wollten das tolle Abendlicht noch genießen und sind über die Golden Gate Bridge. Einen schönen Ausblick darauf hat man von Battery Spencer aus. Hier hat uns San Francisco dann schon mal gezeigt, dass es bei Wind vom Pazifik auch im Hochsommer Zeit für Jacken ist.