Unsere USA Reisen: Nach dem Hurrikan

Die letzten Tage waren irgendwie gleichzeitig aufregend und langweilig. War eine seltsame Mischung.

Wir sind ja am Dienstag vor Hurrikan Ian nach Miami geflüchtet. Die Projektionen der Route sahen jetzt zwar nicht so schlecht aus, aber wir wollen halt einfach nicht bleiben. Auch wenn der Hurrikan nicht trifft, will man bei einem Stromausfall nicht unbedingt ohne Strom und Klimanlage bleiben. Die Wasserversorgung fällt ja dann auch immer gleich mit aus. Da macht es dann auch keinen Unterschied, dass das Haus nicht beschädigt wird.

Alle Routen hatten gemein, dass der Südosten (Miami und die Florida Keys) weniger bis gar nicht betroffen sind. Also: Welcome to Miami.

Im strömenden Regen nach Miami und das Hotel bezogen. Abendessen gab es in der Cheesecake Factory und ab da war eigentlich nur noch TV für 36 Stunden angesagt. Der Weather Channel berichtete natürlich nonstop und es war schrecklich mitanzusehen.

Und bei uns? Etwas stärkerer Wind, ab und an ein ordentlicher Regenschauer und das war's. Währenddessen wird keine zwei Autostunden entfernt alles in Klump gehauen. Irgendwie surreal. Die komische Färbung der Bilder kommt von dem Hotelfenster. Im zehnten Stock ist halt nix mit Fenster aufmachen.

Unser Bekannter, der mit seinen Freunden den Sturm aussitzen wollte, hatte nicht so viel Spaß. Stunden bevor Ian überhaupt in Cape Coral an Land gegangen ist, hab ich mal bei ihm nachgefragt wie es geht:

Nachdem der Hurrikan durch war, wollten wir natürlich wissen, ob es ihnen gut geht:

Und heute morgen hab ich nochmal nachgehakt:

Lessons learned: 1) Wenn du die Chance hast zu rennen, renne! 2) Wenn dir da nix gehört, warum bleiben?

Unser Vermieter hat uns auch geschrieben, dass das Haus unbeschädigt sei. Dafür hat es den Screen über den Pool komplett zerlegt und in den Pool stürzen lassen. Die Poolfliesen wurden dabei natürlich ebenfalls größtenteils zertrümmert.

Ok, ohne Strom und Wasser beeinflusst das natürlich auch unsere Reisepläne.

Nichtsdestotz geht auch unser Leben weiter und wir haben versucht das Beste draus zu machen. Getreu dem Motto: Wenn dir das Leben Zitronen gibt, leg ein Schnitzel darunter!

Shoppen in der Dolphin Mall, Essen in der Cheesecake Factory

und in B.J's Brewhouse.

Aber wie geht's jetzt weiter? Da wir keine Lust haben in ein Katastrophengebiet zurückzukehren, bleibt nur eine Richtung: Süden.

Also ab auf die Keys. Die nächsten Tage findet ihr uns auf Key Largo. Hier sind wir im Pelican Cove abgestiegen. Eine schöne Hütte direkt am Strand gemietet. Die rechte Hälfte ist unsere.